Ursache und Entstehung

Unter dem Synonym „plantarer Fersensporn“ verbergen sich die verschiedensten Schmerzreaktionen an der Ferse. Der Fersenknochen ist ständig hohen Zugkräften durch die große Zahl der ansitzenden Muskeln ausgesetzt. Werden die Kräfteverhältnisse ungünstig verändert, entstehen Knochenhautreizungen durch übermäßigen Muskelzug. Dies kann im Extremfall zur Entzündung des Knochens und damit zur Bildung eines" Fersensporns" führen. Normalisiert man die Muskelzüge verschwindet die Reizung und damit der Schmerz.

Gründe für Fersenschmerzen sind:

  1. übermäßiger Muskelzug der kurzen Fußmuskeln
  2. Absinken des Fußes
  3. Die "schiefe Ebene"
  4. Tragen von Tieffußbettsandalen

Nahezu alle kurzen Fußmuskeln haben ihren Ursprung an der Ferse. Gerade die kurzen Zehenbeuegermuskeln sitzen an der Frontalseite der Ferse an. Werden nun die Zehen zur Verkrampfung gezwungen, erhöht sich der Zug am Fersenbein. Hier ist wieder der Großzeh besonders zu betrachten.

An der Stelle, wo meist der Fersenspornschmerz auftritt, sitzt der Großzehenabspreizer. Wird nun der Großzeh aus seiner natürlichen Lage gezwungen(Hallux valgus), erhöht sich der Zug dieses Muskels dauerhaft. Also wird die Knochenhaut der Ferse an dieser Stelle so gereizt, dass man kaum noch auftreten kann. Doch auch der kurze gemeinsame Zehenbeuger kann Schmerzen erzeugen, wenn die Zehen durch Vorfußschmerzen dauerhaft verkrallt werden.

Die gleiche Wirkung hat das Absenken des Längsgewölbes und damit die Verlängerung des Fußes.

Dieses Phänomen tritt auf, wenn ungewohnt hohe Gewichte auf den Fuß wirken. So kann eine Schwangerschaft zur Abflachung und dadurch Verlängerung des Fußes um eine Schuhgröße führen.

Um das 50. Lebensjahr kommt es bei den meisten Menschen altersbedingt zu dieser Abflachung. Ein Normalfuß verlängert sich im Laufe des Lebens bis zu drei Größen, ein Hohlfuß bis zu vier Größen.

Die Längenänderung geschieht sehr schnell, meist nach einer außergewöhnlichen Belastung. Der Zusammenbruch erhöht die Muskel- und Sehnenspannung an der Ferse extrem, sodass plötzlich Fersenschmerzen auftreten können.

Doch auch eine schiefe Auftrittsebene kann Fersenschmerzen plantar und dorsal (siehe Achillodynie) erzeugen. Die schiefe Ebene bildet der Schuh mit weichem Absatz oder ein seitlich abgelaufener Absatz. Schon ein bis zwei Millimeter reichen aus, um nachhaltig zu wirken. Ist die Schiefstellung größer, potenzieren sich die Wirkungen.

Ein weiterer Grund Knochenhautreizungen an der Ferse zu erleiden, ist das Tragen von Sandalen oder Clogs mit Tieffußbettung. Die Fersenrundung ist für die allermeisten Träger zu schmal, sodass bei jedem Schritt eine seitliche Reibung am Fersenknochen ausgeübt wird. Als äußeres Zeichen für diese Fehlbelastung entsteht eine Schwiele rings um die Ferse. Durch den natürlichen Gang wird die äußere Fersenseite weitaus stärker belastet, sodass in der Regel ein lateraler Fersensporn provoziert wird.

Werden all diese Einflüsse bei der Behandlung des Fersenschmerzes beachtet, ist eine Heilung innerhalb kurzer Zeit möglich.

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