Ursache und Entstehung
Eine Spätfolge von Fehlbelastungen ist die Mittelfußarthrose. Im Gegensatz zum Vorfuß bildet der Mittelfuß tatsächlich ein Gewölbe. Das Längsgewölbe hat sich evolutionär entwickelt, um beim natürlichen Gang den Auftrittsimpuls abzufangen, die Energie in den Muskeln und Sehnen zu speichern und sie in der Abstoßphase dem Körper wieder zur Verfügung zu stellen. So ist eine energieeffiziente Fortbewegung des Menschen gewährleistet.
Um diese Aufgabe zu erfüllen, sind leistungsfähige Muskeln und Sehnen unabdingbar. Durch den barfüßigen Gang werden diese Strukturen automatisch trainiert und bis ins hohe Alter funktionsfähig erhalten. Dafür ist es notwendig, im Schrittverlauf die Abstoßphase über den Groß- und Zweitzeh abzuschliessen. Ist dies nicht möglich, entsteht wahrscheinlich später eine Mittelfußarthrose.
Die Gründe für eine Abweichung dieser idealen Gangrichtung sind
- Entwicklung eines Spreizfußes
- Unterstützung des Längsgewölbes (durch orth.Einlagen)
- permanenter Schiefstand durch weiches Sohlenmaterial.
Dabei ist der Spreizfuß am wirksamsten. Da, wie vorher beschrieben, der Spreizfuß durch die „ballige“ Brandsohlenform erzeugt wird, wirkt er schon sehr früh auch auf den Mittelfuß. So ändert sich die Gangrichtung zuerst zum vierten Zeh hin. Um dies zu erreichen, muss der Großzehenbeuger stark belastet werden.
In dieser Phase hebt sich das Längsgewölbe an und die Druckbelastung während der Schrittabwicklung wandert nach außen. So wird das Kahnbein und die Metatarsale IV extrem belastet.