Parkinson-Syndrom

Im Folgenden stelle ich einige Thesen zur Entstehung der Parkinsonkrankheit auf.
Hierzu beziehe ich mich auf die anerkannten Beschreibungen der Krankheit (z.B. in Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinson-Krankheit).

Das Idiopathische Parkinson-Syndrom wird nach dieser Quelle wie folgt beschrieben:

  1. Beginn der Erkrankung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr
  2. Die Ursache ist  Dopaminmangel im Hirn
  3. Die Symptome sind:   
    1. Akinese, die Verlangsamung der Bewegungen bis zum Stillstand
    2. Rigor: Muskelverkrampfung bis zur Steifheit
    3. Tremor: langsames Muskelzittern
    4. Posturale Instabilität: Verlust der Stabilität beim Aufrichten des Körpers
  4. Vielfältige weitere Störungen der Physis und Psyche

Nach dieser sehr groben Kurzbeschreibung wird diese Krankheit durch das Auftreten der Symptome erkannt und der Dopaminmangel im Hirn vermutet.

Die Behandlung geschieht im Wesentlichen durch Substitution des Dopaminmangels.

Meine Thesen und Erkenntnisse habe ich aus der Beobachtung der Symptome entwickelt.

 

These

Alle Symptome sind durch das Zufügen von Schmerzen oder der Erwartung von Schmerzen zu erklären.

Diese Schmerzimpulse werden ins Kleinhirn gemeldet und schon jahrzehntelang vor Ausbruch der Erkrankung ertragen. Hier lösen sie autonome Reaktionsketten aus, die  minimale Gegenbewegungen initiieren. Allerdings können die Schmerzirritationen dadurch nicht verhindert werden. Doch sind die Impulse so klein, dass sie vom bewussten Sein des Großhirns unbeachtet bleiben und somit keine externen Hilfen in Anspruch genommen werden. Gerade durch die Konstanz der Schmerzen erhöht sich die, vom Bewusstsein, tolerierte Impulsgröße. Diese Situation führt über Jahre hinweg zu einer Art körperlichem Stress, der immer unerträglicher wird.Einige Symptome sind deshalb dem komplexen posttraumatischen Belastungssyndrom und der allgemeinen Angststörung sehr ähnlich. Im Gegensatz zu diesen Erkrankungen besteht die Schmerzeinwirkung beim Parkinson-Syndrom weiter fort, sodass keine Erholung eintreten kann.  Die Schmerzimpulse wirken also beständig weiter, auch gegen spätere Behandlungsmaßnahmen.
Leider wird der Grund der Schmerzen regelmäßig vom Untersucher nicht erkannt, weil der Schmerzauslöser, die Schuhe, während der Untersuchung nicht vorhanden ist und der Patient keine Fußschmerzen empfindet. Sogar durch kräftige Palpation der Füße lassen sich häufig keine Schmerzreaktionen hervorrufen.  Dies zeigt die hohe Schmerzgewöhnung des Betroffenen. Erst nach mehrmaligem Massieren  der betroffenen Fußareale zeigen sich Missempfindungen. 
Deshalb ist es für den Arzt nahezu unmöglich auf die Schmerzursache zu stoßen.
Setzt man Schmerzen an der Fußsohle voraus, kann man alle sichtbaren Symptome des Parkinson-Syndroms erklären.


Symptomerklärung

Die Beschreibung eines Funktionsmodells unseres Hirns hilft, das Auftreten der Symptome zu verstehen.
Dieses Modell ist möglichst einfach gehalten und berücksichtigt bewusst nicht alle Erkenntnisse der Hirnforschung.
Unser Hirn ist geteilt in einen autonomen, vegetativen Bereich im Kleinhirn und einen bewussten, aktiven Bereich im Großhirn, der bewusste Handlungen ausführen kann.
Das vegetative Nervensystem im Kleinhirn regelt alle lebensnotwendigen Aktionen unseres Körpers, wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Verdauung, usw., während das Großhirn unser Bewusstsein, einen Teil unserer Sinneseindrücke, und unsere bewussten Bewegungen steuert.Zu den Aufgaben des vegetativen Nervensystems gehört auch die Herstellung des Körpergleichgewichts. Es überprüft ständig die Druckverhältnisse an den Füssen, reguliert die autonome Muskelspannung aller Muskeln im Körper, vergleicht die Spannung der muskulären Gegenspieler und reguliert sie zur Erreichung des Körpergleichgewichts ständig nach.
Dies geschieht unabhängig von unseren bewussten Bewegungen. Ohne dieses Regelsystem könnten wir keine bewusste Bewegung ausführen.


Zur Verdeutlichung:

Damit unser Körper während unserer Bewegungen immer im Gleichgewicht bleibt, nutzt unser Kleinhirn alle im Körper vorhandenen muskulären Regelsysteme.Eine weitere erstrangige Aufgabe des vegetativen Nervensystems ist die Vermeidung von Gefährdungen des Körpers. Zur Kontrolle der Unversehrtheit des Körpers ist die Haut mit Schmerzsensoren  versehen. In den Füßen, die ständig den Boden berühren und deshalb extrem gefährdet sind, ist die Anzahl der Sensoren besonders hoch.
Es ist anzunehmen, dass die Vermeidung von Schmerzen oder Verletzungsrisiken die höchste Priorität besitzt, noch vor der Erhaltung des Körpergleichgewichts. Deshalb kann ein plötzlicher Schmerzimpuls zum Sturz führen. Erst wenn ein Schmerzimpuls vom autonomen System nicht mehr verarbeitet werden kann, wird dieser Schmerz an das Bewusstsein weitergeleitet, damit externe Hilfen herangezogen werden. So kann z. B. ein schmerzhafter Spreizfuß seit mehreren Jahren existieren, das Bewusstsein wird allerdings erst viel später eingeschaltet. Die Meldung wird nur ausgelöst, wenn der Schmerzimpuls massiv ist und andauernd anhält, sodass keine Ausgleichsmaßnahme des Kleinhirns mehr Abhilfe schafft.Die Beschreibung  der Prioritäten des Aktionsverlaufs im vegetativen Nervensystem erklärt alle sichtbaren Symptome  des Parkinson-Syndroms.

Symptomentwicklung

Setzt man voraus, dass die vom Kleinhirn ins Großhirn gemeldeten Schmerzimpulse  von diesem nicht als Gefährdung gewertet werden und deshalb nicht reagiert wird, so entstehen folgende Reaktionen des Kleinhirns auf die andauernden Schmerzmeldungen am Fuß.Durch die Erwartung von Schmerz verlangsamt sich die Schrittbewegung und die Körperseite des auftretenden Fußes verkrampft sich (Akinese). Es kommt zu einem „vorsichtigen“ Auftreten. Um den Schmerz im Vorfuß zu vermeiden, verlagert der Körper seinen Schwerpunkt auf die Ferse. Die Schrittabwicklung erfolgt über den Außenballen, weil der Initiative Schmerzpunkt unter dem zweiten und dritten Metartasalgelenk liegt. Damit dies gelingt, ist ein Vorbeugen des Oberkörpers notwendig. Bei der lateralen Schrittabwicklung entsteht eine Biegespannung in den Beinen, die im Hüftgelenk eine Zugspannung erzeugt. Um diese Spannung abzumildern, wird das Becken nach vorne gekippt. Gleichzeitig werden Fehlspannungen im gesamten Muskelsystem erzeugt, die nach langer Einwirkzeit zu einer starken Erschöpfung und unwillkürlichem Muskelzittern führt (Tremor). Wirken die Schmerzen im Fuß unbehandelt über lange Zeit, so kommt es zwangsläufig zu einer „Schreckstarre“, die es dem Betroffenen unmöglich macht, eine Bewegung auszuführen (Rigor).

Deshalb kleben die Füße nach kurzer Laufstrecke am Boden.
Diese Situation löst sich erst nach einer längeren schmerzfreien Ruhezeit der Füße. Leider tritt die Starre immer schneller auf, da die Schmerzen schon nach sehr wenigen Schritten unerträglich werden. Durch die ständige Schmerzerfahrung sind alle Muskeln nahe an ihrer Belastungsgrenze. Schießt nun erneut beim Auftritt ein Schmerz in einen Fuß ein, so können die stabilisierenden Muskeln die notwendige Spannung zur Aufrichtung des Körpers nicht mehr herstellen und der Körper sackt zur belasteten Seite ab (Posturale Instabilität). Die schwache Körperseite zeigt uns den stärker leidenden Fuß an.
Der Betroffene spürt allerdings bewusst keinerlei Schmerzreaktion und steht dem Verhalten seines Körpers verständnislos gegenüber. 
Durch die jahrzehntelange Verspannung der  Muskulatur hat sich ein therapieresistenter Bluthochdruck entwickelt. (siehe Arterielle Hypertonie)


Entstehung des Dopaminmangels

Die Entwicklung einer Schmerzunempfindlichkeit des bewussten Seins im Großhirn setzt voraus, dass kleine Schmerzimpulse über einen sehr langen Zeitraum (30-40 Jahre) vom Kleinhirn gemeldet wurden. Die Impulsgröße hat sich in dieser Zeit langsam gesteigert, so dass eine Gewöhnung an große Impulse möglich wurde.
Zur Übermittlung der Schmerzmeldungen ist der Botenstoff Dopamin notwendig. 
Werden also zu Beginn sehr kleine Impulse weitergeleitet, benötigt das Hirn nur wenig Dopamin. Steigert sich nun im Laufe der Jahre die Intensität der Schmerzimpulse, wird immer mehr Botenstoff gebraucht, um die Information weiterzuleiten.
Wie alle Organe unseres Körpers erreicht auch der Hirnbereich, in dem Dopamin produziert wird, seine Leistungsgrenze. Durch den steten Bedarf an großen Dopaminmengen, vergrößert sich der Produktionsbereich kontinuierlich, bis zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs. Durch die langjährige Überlastung der Produktionskapazität werden die Zellen zerstört und verkümmern, so dass kaum noch Dopamin produziert wird. 
Zu diesem Zeitpunkt setzt die ärztliche Diagnostik ein und identifiziert den Mangel an Dopamin, als Grund für das Parkinson-Syndrom.      
Da der Grund für den Mangel an Dopamin unerkannt bleibt, wirkt er auch während der Behandlung  fort. Deshalb kann keine Heilung erfolgen. Stattdessen wird durch die Gabe von
L-Dopa in das Regelsystem des Hirns eingegriffen und viele unbeabsichtigte Reaktionen hervorgerufen. 
Wird allerdings die Quelle der verheerenden Schmerzimpulse gestoppt, könnte es sein, dass das betroffene Hirnareal sich wieder teilweise regenerieren kann. So könnte möglicherweise eine Heilung von dieser neurologischen Störung aussehen.

Therapievorschlag

Wenn meine Hypothese stimmt, könnte man gefährdete Personen früh ohne Medikamente behandeln. 
Symptomatisch haben diese Patienten Bluthochdruck, Rücken- und Gliederschmerzen und eine verkrampfte Körperhaltung.
Die Beobachtung der Symptome zeigt den Fortschritt der Behandlung.
Zu Beginn sollten alle Betroffenen eine sorgfältige Anamnese mit Fußabdruckanalyse und Fußuntersuchung, eine ärztliche Untersuchung aller relevanten Körperfunktionen mit Statusbericht erhalten. 
Nach einer ausführlichen Information des Patienten über seine Gefährdung in seiner jetzigen Lebenssituation sollten physiotherapeutische Behandlungen, Sprudelbäder, Sauna, Massagen usw. die verkrampften Muskeln entspannen. Sofort sollte mit orthopädieschuhtechnischen Maßnahmen eine vollständige Entlastung der Füße vorgenommen werden. Danach darf der Patient nicht mehr ohne Schutz an den Füßen auftreten( extrem wichtig). 
Anschließend gehören kurze Spaziergänge und weitere physiotherapeutische Übungen im Stehen zur Therapie. Während dieser Phase muss der Patient ständig überprüft werden, um mögliche andere Schmerzquellen zu entdecken und zu beseitigen.  
Etwa nach einer Woche sollte ein weiterer ärztlicher Statusbericht erstellt werden. Anhand der festgestellten Veränderungen ist der Behandlungserfolg erkennbar. Die Behandlung wird entsprechend den Ergebnissen des Berichts angepasst.
Als täglicher Indikator für den Erfolg der Behandlung kann der Blutdruckwert genutzt werden.Nach der stationären Initialbehandlung von ca. 2 Wochen sorgt eine kontinuierliche ambulante Weiterbehandlung durch den informierten Hausarzt, den Orthopädieschumacher und der Physiotherapie für anhaltenden Erfolg und langsame Heilung. Jährliche Untersuchungen in der Klinik überwachen die Heilung.


Patienten

Für diese Therapie sind besonders Patienten geeignet, bei denen das Parkinsonsyndrom diagnostiziert ist, die aber noch keine oder erst kurzfristig L-Dopa Präparate erhalten. Damit kann ausgeschlossen werden, dass durch die Präparate unbekannte Schädigungen im Hirn entstanden sind.
Langfristig mit L-Dopa behandelte Patienten könnten versuchsweise therapiert werden, wenn die Präparate langsam reduziert werden können. Die Gefahr besteht, dass durch die Medikation die Eigenproduktion von Dopamin zum Stillstand gebracht  wurde.


Verhaltensregeln für Betroffene

Nach der Versorgung mit speziellen Einlagen zur Druckminderung an den Füßen  kann der Betroffene die Wirkung täglich selbst prüfen.
Da Schmerzen direkt oft nicht empfunden werden, müssen andere Reaktionen des Körpers zum Test der Wirksamkeit von Maßnahmen verwendet werden.
So verbessert sich zuerst die Gangsicherheit, danach verbessert sich die Sicherheit beim Greifen mit den Händen.
Nach einiger Zeit wird die Ganggeschwindigkeit wieder höher. Gleichzeitig steigt die Konzentrationsfähigkeit.


Verhaltensregeln bei Parkinson-Syndrom

  1. Niemals im Alltag barfuß gehen, immer auf Einlagen gehen.
  2. Barfußgehen nur auf weichen natürlichen Oberflächen. (Rasen, weiche Erde, usw.)
  3. Wenn beim Barfußgehen Unsicherheit und Schwindel auftreten, sofort wieder Einlagen anziehen.
  4. Krankengymnastische Übungen im Stand nur mit Schuhen und Einlagen ausführen.
  5. tägliche kurze Wanderungen, dabei Überprüfung der Gangsicherheit.
  6. Morgens und abends Standsicherheit durch Einbeinstand testen, Differenzen notieren.
  7. Wenn Unsicherheiten auftreten, Zeitpunkt und Situation notieren.
  8. Schlafsituation (ruhiger oder unruhiger Schlaf) notieren.
  9. Auftretende Schmerzen im Körper mit Zeitpunkt, Dauer und Verlauf notieren.
  10. Beinahe Sturzereignis sofort telefonisch mitteilen.

Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung

Diese Krankheit ist erst in den neunziger Jahren ins allgemeine Bewusstsein getreten. Wie bei RLS und Fibromyalgie sind die Ursachen nicht vollständig bekannt. Es gibt verschiedene Theorien zur Entstehung der Beschwerden, doch leider sind die daraus folgenden Behandlungsansätze nur bedingt wirksam.
Durch langjährige Beobachtungen unterstützt, möchte ich einen bisher unbeachteten, möglichen  Grund für die Entstehung von ADHS bei Kindern ansprechen.
Nehmen Sie an, dass ein Mensch von Beginn seines Lebens an, ständig an einer beliebigen Stelle seines Körpers berührt und gestört wird. Da immer die gleiche Stelle betroffen ist, gibt es keine Erholung. Andererseits ist die Reizung so minimal, dass sie nicht ins Bewusstsein eindringt. 
Die Folge der ständigen Störung der Gefühlsnerven ist eine, sich langsam verstärkende Unruhe im Körper. Da jegliche Berührung nach längerer Einwirkzeit automatisch vom vegetativen Nervensystem als Bedrohung eingestuft wird, sind bald alle Muskeln in Alarmbereitschaft versetzt. Doch bleibt der Reiz unverändert klein, sodass keine befreiende Aktion eingeleitet wird. 
So verbleiben die Nerven und Muskeln über lange Zeit in Reaktionsbereitschaft. Nach längerer Verspannung müssen sich unsere Muskeln unbedingt entspannen. Dies geschieht zwanghaft durch abrupte Bewegungen. Um der vermeintlichen Gefahr zu begegnen, verspannen sie sich sofort wieder.
Hält nun dieser Reizzustand der sensiblen Nerven über mehrere Tage oder Wochen an, treten verschiedene Phänomene bei dem betroffenen Kind auf.
Durch den ständigen Spannungszustand der Muskulatur ergibt sich eine tiefe Erschöpfung, die sich durch Teilnahmslosigkeit und Probleme beim morgendlichen Erwachen äußert.
Andererseits verhindert ständige Reaktionsbereitschaft  die nötige Entspannung in der Nacht. So sind unruhiger Schlaf, ständige Bewegungen der Gliedmaßen und Krämpfe (Wadenkrämpfe) die Folge.


Während des Tages kann man zwei unterschiedliche Ausprägungen der ADHS beobachten.
Unwillkürliche Bewegungen treten in beiden Formen gleichmäßig auf. 
Nur das Ausmaß der Bewegungen ist völlig verschieden.
Zum Einen wirkt das Kind in der Schule desinteressiert, und sitzt oft mit nach innen gedrehten Füßen und Händen verkrampft auf seinem Stuhl. Die unwillkürlichen Bewegungen sind unauffällig. Es bewegen sich meist nur die Zehen und Finger. Schulterzucken und kleine Kopfbewegungen zeigen die Verkrampfung. Mädchen verhalten sich oft so. Durch die empfundenen Spannungen entsteht ein Gefühl der Schwäche, der Hilflosigkeit und der Depression.  
Die andere Erscheinungsform ist gekennzeichnet durch ständige, mehr oder weniger große, Bewegungen der Gliedmaßen. Diese Form fällt häufig bei Jungen auf. 
Wenn nun in der Schule ruhiges Sitzen und Konzentration verlangt wird, steigert sich die Unruhe ins Unerträgliche. Durch die nervenaufreibende Spannung entsteht ein hohes Aggressionspotential, das sich durch Prügeleien äußert.
Dabei stellt der Betroffene fest, dass sowohl das Schlagen oder Boxen als auch das Erhalten von Schlägen die Muskelspannung kurzzeitig löst. Diese Kinder scheinen kein Schmerzempfinden zu haben, weil sie trotz schmerzhafter Gegenwehr weiterprügeln. Stattdessen versuchen sie unbewusst durch ihr Handeln die unerträgliche Muskelverkrampfung zu lösen.
Die Bewegungen und die Aggressionen sind so groß, dass den Eltern und den Lehrern das Verhalten zwangsläufig auffallen muss. Deshalb gelten Jungen weit häufiger von ADHS betroffen als Mädchen.
Doch viele Kinder beiderlei Geschlechts bewegen sich zwischen diesen beiden Extremen und leiden unter verschiedenen Symptomen. Beschrieben wird häufig ein Vibrieren im Körper, verbunden mit Stirn- und Schläfenkopfschmerz während körperlicher Ruhephasen.

Wo kann nun diese ständige minimale Berührung am Körper stattfinden?

Diese Frage ist sehr leicht zu beantworten.
Der einzige, ständige Berührungsbereich unseres Körpers mit der Erde sind unsere Füße.
Damit sie nicht ständig verletzt werden, sind sie von der Natur mit extrem sensitiven Nerven ausgestattet, die bei Verletzungsgefahr sofort alle Muskeln im Körper zu Gegenreaktionen veranlassen. Zum Beispiel gleichen diese Nervenrezeptoren jede Überlastung von Fußarealen aus, indem sie alle anderen Muskeln dazu veranlassen, den Körperschwerpunkt zu verlagern. Erst wenn das selbstständig nicht mehr möglich ist, wird unser Bewusstsein durch Schmerzmitteilung einbezogen.
Durch das Tragen von Schuhen schützen wir unsere Füße weitgehend vor Verletzungen, erzeugen aber eine unveränderte Umgebung für die Nervenrezeptoren, solange wir die Schuhe tragen. Unser Nervensystem benötigt aber stetig wechselnde Nerveneindrücke, um richtig zu funktionieren. Wenn nun über längere Zeit die gleichen Impulse an das vegetative Nervenzentrum geleitet werden, kommt es zu einer Alarmreaktion.
Da, die immer gleichen Informationen, keine Gefahr signalisieren, wird auch keine Abwehrreaktion ausgelöst. Stattdessen entsteht schon nach wenigen Minuten ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit, der extrem belastend für Nerven und Muskeln ist, je länger er andauert.
Wenn die Schuhe nun 8 bis 10 Stunden täglich getragen werden, ist die Spannung so angewachsen, dass viele Stunden für die Erholung nötig sind. 
Trägt man die Schuhe jeden Tag, so reicht die Zeit dazwischen nicht aus, um sich zu erholen. Also bleiben die beschriebenen Ergebnisse der Verspannung auch während der Ruhepausen vollständig erhalten.   
In dieser Phase reicht es, Socken zu tragen, um die Verspannung zu erzeugen.

Was kann man tun?

Neben den ärztlichen Ratschlägen und Medikamenten kann man ohne Risiko und Nebenwirkungen selbst für eine Entspannung der betroffenen Nerven sorgen. Man darf die sensorischen Nerven der Füße nicht einseitig überreizen. 
Durch häufiges Barfußlaufen (ohne Strümpfe) schafft man wechselnde Nervenreize für die Füße.
Da es unmöglich ist, im Schuh ständig wechselnde Oberflächen zu erzeugen, bleibt als Alternative nur, möglichst keine Reize auf unsere Nerven wirken zu lassen. 
Allerdings werden heute alle Schuhe mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet. So sind Dämpfungselemente in der Sohle (Gel oder Luft) Fußbettungen im Schuh oder auch zusätzliche Gummizüge im Schnürschuh (damit man nicht schnüren muss) beliebte Verkaufsargumente.
Auch Sandalen mit Tieffußbett erzeugen ständig gleiche, aber sehr starke Nervenreize. 
Die Sensorik der Füße wird dadurch so stimuliert, dass die beschriebenen Symptome unausweichlich sind.
Zum Beispiel erzeugen die sehr dicken weichen Einlegesohlen in vielen Jugendschuhen auf Dauer Stirn- und Schläfenkopfschmerzen.
Leider sind die Einflußfaktoren in den Schuhen so vielfältig, dass man kaum generelle Tipps geben kann. Deshalb ist eine individuelle Begutachtung sinnvoll.

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